In Zeiten des abnehmenden Lichts

In Zeiten des abnehmenden Lichts

Im Frühherbst 1989 feiert die Ostberliner Familie Powileit den 90. Geburtstag des Patriarchen Wilhelm, Ex-Widerstandskämpfer und heimgekehrter Exilant, unverbesserlicher Stalinist.

Zu dem Fest, das seine Frau Charlotte ausrichtet, erscheinen Nachbarn, Bekannte und Honoratioren, bringen Blumen und halten Reden, als wäre die Welt da draußen in Ordnung. Nur einer fehlt: Sascha, ihr Enkel.

Was zunächst noch keiner ahnt: Sascha ist wenige Tage zuvor in den Westen abgehauen.

Aus der Perspektive von Saschas Vater Kurt - Historiker, Gulag-Überlebender, unglücklich verheiratet mit der Russin Irina - erleben die Zuschauer die "Zeit des abnehmenden Lichts" als Momentaufnahme eines persönlichen und politischen Umbruchs, der von jedem Beteiligten anders erfahren und anders verleugnet wird. "In Zeiten des abnehmenden Lichts" erzählt von der Auflösung einer Familie und der Auflösung eines Systems: ein großes Panorama im Kleinen, mit lakonischem Humor erzählt, das Geschichte als Familiengeschichte nachfühlbar macht.

Bewertung

0,0   0 Stimmen