In Memoriam Max Mannheimer

In Memoriam Max Mannheimer

Max Mannheimer, geboren 1920 im heutigen Tschechien, hat vier Konzentrationslager überlebt. Sein Lebensweg war immer von Ausschwitz überschattet: Quälende Vorahnung und Zweckoptimismus in der tschechischen Heimat, der feste Entschluss nach der Befreiung, nie wieder deutschen Boden zu betreten. Dann ein "zweites Leben" in München, als Ehemann einer engagierten SPD-Stadträtin. Doch die traumatische Vergangenheit lässt ihn nicht los. Immer wieder hat er Depressionen. Erst als er 40 Jahre nach seiner Befreiung mit großer Furcht beschließt, Schülern von seinen Lagererlebnissen zu erzählen, geht es ihm besser. Für die Dreharbeiten stellte sich Max Mannheimer den Orten schmerzlicher Erinnerung. Er reist in seine Geburtsstadt Novi Jicin und noch einmal besucht er Auschwitz. So entstand im Jahr 1997 ein einfühlsames Porträt über einen Menschen, der nach Jahren der Todesangst und ständiger Erniedrigungen zu einem menschenwürdigen und bewundernswert engagierten Leben findet, das zum Ziel hat, Ideologien, die Auschwitz möglich gemacht haten, für alle Zeiten zu verhindern.

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