In der Kinderherzklinik

In der Kinderherzklinik

Sie ist acht Monate alt und wird morgen operiert, denn sie hat einen angeborenen Herzfehler. Noch weiß sie nicht, was mit ihr passiert. Aber da die Kleine ein sonniges Gemüt hat, hoffen die Eltern, dass alles gut gehen wird. Sie sind mit ihrer Tochter nach Gießen gekommen, weil nirgendwo in Hessen so viel für Kinderherzen getan wird wie hier im Kinderherzzentrum des Uniklinikums Gießen und Marburg. Wenn die Operation des kleinen Mädchens gelingt, dann kann sie bald wieder nach Hause und muss nur noch in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle nach Gießen kommen. Ein anderes Kind, ein Junge, wartet auf ein Spenderherz. Er wird langsam ungeduldig. Für die Familie ist dies eine sehr große Belastung, denn die Mutter wohnt mit dem Sohn im Krankenhaus; Vater und Tochter leben zwar zu Hause, sind aber ständig unterwegs, um die beiden zu besuchen. Wird der Junge bald drankommen? Das Besondere in Gießen ist das interdisziplinäre Konzept unter einem Dach: Hier wird behandelt und geforscht. Hier arbeiten die Gynäkologen der Pränatalmedizin zusammen mit Kinderärzten, Herzchirurgen und Kinderkardiologen sowie anderen Spezialisten. Psychologen und Physiotherapeuten begleiten die Therapie und unterstützen die betroffenen Familien. Acht bis 16 Mal pro Jahr bekommt in Gießen ein Kind ein neues Herz und damit eine Chance auf ein Weiterleben. Täglich finden hier Operationen statt, um Löcher zu schließen, Klappen zu richten und vieles mehr. Täglich geht es hier um Leben und Tod. hr-Autorin Birgit Sommer hat Ärzte und Familien begleitet. Wie lebt es sich in der Klinik? Wie hält man die Ängste und Hoffnungen aus? Wie gehen die Ärzte mit dieser besonderen Verantwortung und diesen außergewöhnlichen Lebenssituationen um?

Bewertung

0,0   0 Stimmen