In den Schuhen des Fischers

In den Schuhen des Fischers

Kyril Lakota (Anthony Quinn), Erzbischof von Lemberg, ist als politischer Häftling durch viele Niederungen des Lebens gegangen, als er nach 20 Jahren aus einem Arbeitslager in Sibirien freikommt. Sein Glauben und seine Menschlichkeit sind dadurch jedoch nur gefestigt worden. Als Kyril im Vatikan eintrifft, ernennt ihn der Papst (John Gielgud) zum Kardinal. Seine Kollegen, die Kardinäle Rinaldi (Vittorio De Sica) und Leone (Leo McKern), lernen ihn schätzen. Er selbst fühlt sich zu dem jungen Theologen David Telemond (Oskar Werner) hingezogen. Dieser Priester vertritt in Anlehnung an Teilhard de Chardin Auffassungen, die ihn mit den römischen Kirchenbehörden in Konflikt gebracht haben. Als der Papst stirbt, geht Kyril aus dem Konklave überraschend als Nachfolger hervor. Seine ungewöhnliche Art befremdet bald die Traditionalisten in der Kurie. Die erste große Bewährungsprobe des neuen Papstes kommt, als er sich entschließt, in einer gefährlichen politischen Situation als Vermittler nach Moskau zu reisen, wo er mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Kamenev (Laurence Olivier) und dem chinesischen Parteivorsitzenden Peng (Burt Kwouk) zusammentrifft. In China herrscht eine schwere Hungersnot; die daraus resultierenden Spannungen drohen, einen neuen Weltkrieg auszulösen. Kyril gelingt es zunächst, eine Zuspitzung des Konflikts zu verhindern. Die Krönung seiner Bemühungen erfolgt bei der feierlichen Amtseinführung, als er der Welt verkündet, die Kirche werde ihr ganzes Vermögen zur Linderung des Hungers hingeben. Michael Andersons prächtige Verfilmung des Erfolgsromans beeindruckt nicht zuletzt durch Anthony Quinns schauspielerische Leistung, mit der er einen 'modernen' Papst glaubwürdig verkörpert.

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