Im Vorzimmer der Beatles - Ich war die Sekretärin der berühmtesten Band der Welt

Im Vorzimmer der Beatles - Ich war die Sekretärin der berühmtesten Band der Welt

Es begann in einem Kellerclub in Liverpool. Vier noch recht unbekannte junge Musiker suchten eine Sekretärin. 1962 bekam die 17-jährige Highschool-Absolventin Freda Kelly ihren Traumjob. Die Beatles, die damals noch vor ihrem internationalen Durchbruch standen, engagierten sie. Für Freda begann mit dem neuen Job das Abenteuer ihres Lebens. Elf Jahre lang managte sie den Fanclub der Gruppe, wurde eine enge Vertraute sowohl der Band als auch ihrer Familien, die sie wie ein Familienmitglied behandelten. Von Anfang an erlebte sie den Aufstieg und den Erfolg der Pilzköpfe hautnah mit. Zum ersten Mal erzählt sie in diesem Dokumentarfilm - der viele Originaldokumente zeigt -, was sie im Vorzimmer der Beatles erlebte.

Im Liverpooler "Cavern Club" hatte Freda die Beatles zum ersten Mal gesehen und kennengelernt. Sie hatte damals einen Job in einem Schreibbüro und war begeistert von der Band. Beatles-Manager Brian Epstein wurde auf die junge Frau aufmerksam und bot ihr einen Job als Sekretärin an. Von da an hatte sie einen Schreibtisch in Epsteins Büro stehen, wo die Jungs von der Band ständig auftauchten und herumhingen. Sie übernahm die Organisation des Fanclubs, der bald über 70-tausend Mitglieder hatte. Da sie selbst der größte Fan der Beatles war, wusste sie, wie die Fans der Rockband dachten und fühlten. Sie beantwortete die Fanpost, erfüllte Autogrammwünsche, schrieb Geschichten und Hintergrund-Storys über die Pilzköpfe aus Liverpool. Freda achtete darauf, die Privatsphäre der Bandmitglieder nicht zu verletzen und nie zu viel preiszugeben. Diese Diskretion schätzen die Beatles sehr. Das Vertrauensverhältnis führte dazu, dass die junge Sekretärin immer einen Zugang zu den Bandmitgliedern hatte und vieles mitbekam, was hinter den Kulissen und hinter den Bühnen passierte, aber nie öffentlich wurde.

Freda erlebte die größten Erfolge mit, aber auch die allmähliche Auflösung der Band - die Zeit, als jeder der Musiker begann, eigene Wege zu gehen. Die Sekretärin der Beatles blieb in all diesen Jahren des Erfolgs immer bodenständig, charmant, bescheiden und liebenswert, wurde gleichermaßen respektiert und geschätzt von der Band und den Fans.

Sie versuchte nie, einen Vorteil aus ihren intimen Kenntnissen der Band zu schlagen. Dass sie jetzt ihre Geschichte in einem Dokumentarfilm erzählt, erklärt sie so: sie wolle ihrem Enkel klarmachen, dass seine Oma "cool" und Teil der Rockgeschichte sei. "Im Vorzimmer der Beatles" ist ein einmaliges historisches Zeugnis der jüngeren Musikgeschichte und eine Fundgrube für seltene gezeigte Fotos und Dokumente der Beatles.

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