Im Nationalpark Kellerwald

Im Nationalpark Kellerwald

Schon vor Jahrzehnten wurde ein Teil der Landschaft unter Schutz gestellt. Nach langem Kampf vieler Naturfreunde wurde Anfang 2004 der Nationalpark Kellerwald-Edersee in Hessen Wirklichkeit. Er liegt im Dreieck Kassel, Marburg und Frankfurt am Main und erstreckt sich über eine Fläche von rund 6.000 Hektar. Im Norden wird er vom Edersee begrenzt, dem flächenmäßig drittgrößten Stausee Deutschlands. Die Region ist bekannt für ihre ausgedehnten Buchenwälder, die neben Hirschen vor allem Dachsen, Wildschweinen, Störchen, Feuersalamandern und zahlreichen Fledermausarten ein Zuhause bietet. Die Fürsten zu Waldeck und Pyrmont waren leidenschaftliche Jäger. Vor allem Rothirsche hatten es ihnen angetan. Das edle Wild sollte sich wohl fühlen und gut vermehren. Deshalb sorgten die Fürsten schon im 18. Jahrhundert dafür, dass auf ihrem Besitz der Wald nicht mehr so stark abgeholzt wurde wie andernorts. Das erklärt auch, warum im hessischen Kellerwald - einer der letzten großen zusammenhängenden Buchenmischwälder Europas - manche Bäume mehrere Hundert Jahre alt sind. Neben Hirschen bietet er zahlreichen anderen Tierarten eine Heimstatt: Dachs, Wildschwein, Schwarzstorch, Rot- und Schwarzmilan, Feuersalamander, Hirschkäfer und viele Fledermausarten sind hier anzutreffen. Auch ein Fremdling aus Nordamerika trat vom Kellerwald aus seinen Siegeszug durch die europäische Wildnis an. 1934 wurden zwei Waschbär-Pärchen ausgesetzt, um als jagdbares Pelztier die heimatliche Fauna zu bereichern. Sie haben sich überaus gut vermehrt.

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