Im Labyrinth des Lebens

Im Labyrinth des Lebens

Die 42-jährige Anna, seit 20 Jahren verheiratet und Mutter zweier Teenager, geht voll auf in ihrem Beruf als Hebamme. Doch ihr Familienleben ist eine einzige Katastrophe. Während ihr Mann Paul, ein erfolgreicher Architekt, vorgibt, den Hund auszuführen, geht er heimlich mit seiner jungen Mitarbeiterin Jolande ins Bett. Ihre herzkranke Tochter Isabelle wartet auf ein Spenderorgan. Die jüngere Tochter Robin reagiert auf die familiäre Misere mit Protest und Provokation. Als Anna und Paul sie rauswerfen, droht sie in die Drogenszene abzugleiten. Instinktiv spürt Anna, dass die Gründe für dieses Unheil tief vergraben in ihrer Vergangenheit liegen. Inspiriert von ihrem Praktikanten Gregor, beginnt sie schreibend ihre Kindheit zu erforschen: Ihre Mutter, eine alleinerziehende Schauspielerin, wollte Anna ins Internat abschieben, um mehr Zeit für ihren Geliebten Gerard zu haben. Doch das Mädchen machte ihr einen Strich durch die Rechnung, indem es Gerard umbrachte - so zumindest erinnert die erwachsene Anna die Nacht von Gerards Tod. Als sie ihre hartherzige Mutter mit der niedergeschriebenen Beichte konfrontiert, erlebt sie eine folgenreiche Überraschung. 'Im Labyrinth des Lebens' ist eine gelungene Gratwanderung zwischen Telenovela und literarischer Filmerzählung voller Poesie - die aber dank einer dokumentarischen Bodenständigkeit nie aufgesetzt wirkt.

Bewertung

0,0   0 Stimmen