Im Kraftwerk der Gefühle - Ein Roboter wird Opernstar

Im Kraftwerk der Gefühle - Ein Roboter wird Opernstar

Ein Roboter als Opernstar in Berlin: Für "My Square Lady" arbeiten die Komische Oper und die deutsch-englische Performancegruppe Gob Squad zusammen mit dem Forschungslabor Neurorobotik.

Professor Manfred Hild von der Beuth Hochschule für Technik in Berlin ist der Entwickler des Roboters Myon. In einer Mischung aus Inszenierung und Langzeitperformance lernt dieser alle operesken Ausdrucksmöglichkeiten darstellen. Am Ende steht eine Aufführung.

Das Risikopotential ist allerdings hoch. Denn Myon ist kein Automat, der ein festes Programm abarbeitet, sondern ein autonomes System. Manfred Hild hat ihn ursprünglich zur Erforschung künstlicher Intelligenz entwickelt. Myon lernt aus Erfahrung. Sein Verhalten ist selbst für seinen Entwickler nicht immer vorhersehbar. "My Square Lady" kann mit einer umjubelten Premiere enden. Oder einem kapitalen Desaster.

Bei der Arbeit stellen sich fundamentale Fragen: Was macht den Menschen aus? Menschen haben Gefühle. Ein Roboter, der Mensch sein soll, muss zuerst aufnehmen, was Gefühle überhaupt sind: Wie drücken Menschen Gefühle aus, wie rufen sie Gefühle bei anderen hervor? Denn für eine Oper sind die ganz großen Gefühle gefragt. Auf seiner Reise in die Welt der Emotionen erkundet Myon die Komische Oper Berlin von den ersten Proben bis zur Premiere.

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