Im Höllenloch der Schöpfung

Im Höllenloch der Schöpfung

Die Danakil-Wüste im Nordosten Äthiopiens zählt zu den unwirtlichsten und heißesten Gebieten der Erde, mit Temperaturen von oftmals 60 Grad und mehr. Diese Senke, ein ausgetrockneter Seitenarm des Roten Meeres, liegt bis zu 150 Meter unter dem Meeresspiegel und gilt als eine der vulkanisch aktivsten Gegenden der Welt. Trotzdem leben in dieser Region aus Sand, Salz und Lavagestein etwa 130.000 Menschen. Sie gehören zum Volksstamm der Afar und sind damit die Besitzer des Bodens, der das 'weiße Gold' der Danakil birgt: das Salz. Die Salzkruste reicht bis in eine Tiefe von tausend Metern. Der Film zeigt das Alltagsleben der Afar in ihren Dörfern und die harten Lebensbedingungen, von denen sie geprägt sind. Der fast blinde achtzigjährige Hadschi Ali Mohammed vom Volksstamm der Tigray war Begleiter und Fürsprecher bei den Dreharbeiten, und er selbst fungierte als Hauptfigur vor der Kamera, als Reiseführer bei der filmischen Expedition. Er war über fünfzig Jahre als Karawanenführer in der Wüste unterwegs; jetzt führte er das Team durch die bizarre Welt der Salzpfanne. Hier liegt vierzig Meter unter dem Meeresspiegel der tiefstgelegene Landvulkan der Erde wie auch der 700 Meter hohe, ständig rauchende Vulkan Erta Ale, in dessen Caldera sich ein aktiver Lavasee befindet. Dank Hadschi Ali Mohammed erlaubten die Afar Aufnahmen einer Hochzeit - Einblicke in eine archaische Welt, in der die Mädchen noch traditionell beschnitten werden, obwohl ein äthiopisches Gesetz dies inzwischen verbietet. Der Höhepunkt des Filmes ist die Begleitung einer Salzkarawane. Ein letztes Mal ist Hadschi Ali Mohammed als Karawanenführer unterwegs. In drei Tagen transportiert er mit den Tieren das Salz durch die Wüste zum Hauptumschlagplatz, in die Stadt Bere Ale.

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