Im Bann des Verfalls

Im Bann des Verfalls

Mal sind es feine Lichtstimmungen, gewaltige Strukturen oder schimmernde Farben, die in ihren Bann ziehen. Ein andermal vorhandenes Mobiliar oder ein handschriftliches Dokument. Weshalb wirken solche einsamen Orte anziehend, werden als ästhetisch und gar schön empfunden? Ist es eine Art postapokalyptische Romantik? Oder beruht die Faszination solcher Zeitkapseln vielleicht auf einem menschlichen Schuldgefühl, der Natur einst etwas geraubt zu haben, das sie sich jetzt wiederholt? Zuweilen provozieren solche Erinnerungsorte blinde Zerstörungswut. Warum? Was treibt Menschen dazu, diese Orte erstarrter Zeit zu zerstören? Oder faszinieren gerade vandalisierte Orte als Projektionsflächen einer Zukunft ohne Menschen?

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