Ich will nicht nur, daß ihr mich liebt

Ich will nicht nur, daß ihr mich liebt

Er war wohl der produktivste und kreativste Filmemacher seiner Generation. Als Rainer Werner Fassbinder am 10. Juni 1982, zehn Tage nach seinem 36. Geburtstag, starb, ließ sich der Verlust für den deutschen Film nur erahnen. Bis heute, 30 Jahre nach seinem Tod, hat sich kein deutscher Regisseur gefunden, der auch nur annähernd beharrlich und intensiv vom Hier und Jetzt erzählt. Mit Fassbinder hat der deutsche Film seine vitalste Kraftquelle verloren. Zehn Jahre nach Fassbinders Tod unternahm der Münchner Filmjournalist Hans Günther Pflaum eine Spurensuche, die direkt in Fassbinders Filme hineinführt. In ihnen sind seine Person und sein künstlerisches Potenzial, seine Sensibilität für Geschichte und Gegenwart deutscher Glücksvorstellungen ebenso wiederzufinden wie seine persönlichen Ängste. Fassbinder war ein einzigartiger Chronist deutscher Befindlichkeit; nicht ein Chronist der offiziellen Historie, sondern des Privaten. Denn im Bereich der alltäglichen Erfahrung begann Fassbinders Kritik an der Bundesrepublik, an ihren Traditionen und Wertbegriffen. Anhand von Filmausschnitten, Analysen und Interviews zeichnet der Dokumentarfilm 'Ich will nicht nur, dass ihr mich liebt' das facettenreiche Porträt einer nicht minder facettenreichen Künstlerpersönlichkeit, Fassbinders Weg vom Theater-Außenseiter zum Starregisseur, vom Autodidakten zum Virtuosen.

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