Ich Koch

Ich Koch

Kochen ist populär wie nie, dabei ausdifferenziert bis hinein in die Molekularbiologie, raffiniert in den Schnitttechniken, Garweisen und Präsentationen. TV-Kochstudios, Luxusdampfer, Pariser Edelrestaurants - das sind die Traumbilder, mit denen junge Menschen eine Kochlehre beginnen. In ihrem Abschlussfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München begleitet die Regisseurin Bettina Timm mehrere junge Leute, die den Beruf Koch erlernen wollen. Sie zeigt die Azubis bei der Arbeit in einem Sternerestaurant und in einer Großküche und lässt sie dabei von ihren Wünschen und Träumen erzählen und von den Schwierigkeiten, die diesen Beruf begleiten.
Eine Wirklichkeit zeichnet sich ab, die mit den gängigen Klischees wenig zu tun hat. Die harte, oft monotone Arbeit in heißen, dunstigen Küchen ist der Preis für das gelungene Mahl, ein kurzlebiges Kunstwerk, das, schnell gegessen, im Genuss vergeht. Wenn Julien in der Großküche den vierhundertsten Knödel dreht, kommen schon Zweifel auf, ob er es bis Paris schaffen wird. Und Georg im Sternerestaurant wird zwar irgendwann perfekt Meeresgetier zerlegen können, aber seine Sehnsucht nach Freizeit wird das kaum stillen.
Großküche und Sternerestaurant, der Film zeigt zwei Welten und zwei Träumer, Julien und Georg, ihre Frustration und ihre Begeisterung und ihre sehr individuelle Art, damit umzugehen.

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