Ich habe abgetrieben - Mein Leben mit dem Tabu

Ich habe abgetrieben - Mein Leben mit dem Tabu

GesellschaftsportraitD  

Durch eine Ultraschalluntersuchung erfährt das Ehepaar M. erst in der 20. Schwangerschaftswoche, dass ihr ungeborenes Kind unter dem Down-Syndrom leidet. Wie sollen Sie sich jetzt entscheiden? Viel Zeit zum Überlegen bleibt nicht. Ein krankes Kind, das müsse doch heutzutage nicht mehr sein, hören sie im Bekanntenkreis, und ihr damals zweijähriger Sohn solle sich doch nicht wegen eines behinderten Geschwisterkindes zurückgesetzt fühlen. 'Ich wollte eigentlich nur eine Entscheidung, von der ich glaubte, sie sei für die Familie am ehesten zu tragen', erzählt Marion M. Das Ehepaar entschließt sich schließlich zu einer Abtreibung. Eine Entscheidung, die sie bis heute verunsichert und belastet. Mithra wird mit 21 Jahren schwanger. Dass ihr wesentlich älterer Partner nicht der richtige ist, weiß sie längst. Nach langem Zweifeln entscheidet sie sich für den Abbruch und trennt sich anschließend von ihrem Freund. Jahre später lernte sie ihren Mann kennen und wird erneut schwanger. Das Ehepaar freut sich, bis zur bitteren Diagnose: das Kind ist nicht lebensfähig. Schuldgefühle plagen sie: ist der Tod des zweiten Kindes die Buße für die Abtreibung des ersten?

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