Ich bin wie ich bin

Ich bin wie ich bin

In diesem psychedelischen Kino-Trip durch die Mode- und Kunstwelt des "Swinging London" der 60er-Jahre ist die Krimihandlung mehr oder weniger nur ironischer Aufhänger. Inspiriert von Michelangelo Antonionis "Blow Up" und Jean-Luc Godards artifiziellen Stilbrüchen, reiht der spätere Skandalregisseur Tinto Brass ("Salon Kitty"; "Caligula") in seiner Krimiadaption Verfolgungsjagden, Erotik- und Actionszenen aneinander - wobei Faustschläge mit gezeichneten Comic-Sprechblasen kommentiert werden. Die mit Farbfiltern und durch Splitscreen verfremdeten Bilder schwelgen in üppigen Popart-Ensembles, die Szenen sind arrangiert wie Happenings. Jean-Louis Trintignant ("Z"; "Leichen pflastern seinen Weg"), zu dieser Zeit bereits ein Star im europäischen Kino, flaniert mit der verführerisch schönen Schwedin Ewa Aulin durch London und trifft dabei unter anderem auf einen einsamen Demonstranten, der die Beatles und die Rolling Stones für das Übel der Welt verantwortlich macht. Der psychedelische Pop-Art-Krimi ist in Deutschland auch bekannt unter dem Titel "Das Mädchen aus der Carnaby Street".

Jean-Louis Trintignant war in seiner umfassenden Karriere in etwa 140 Filmen zu sehen, zuletzt im Kino in Michael Hanekes vielfach preisgekrönten Drama "Liebe" (2012), Hanekes "Happy End" (2017) und im Jahr 2019 in "Die schönsten Jahre eines Lebens" (Les plus belles années d'une vie).

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