Ich bin da so hineingestolpert . . .

Ich bin da so hineingestolpert . . .

KünstlerporträtD  

Eigentlich sollte es nur eine einzelne Kunstaktion werden. Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig wollte mit ihr Passanten zum Innehalten und Nachdenken provozieren. Vor Häusern, deren Bewohner von Nationalsozialisten ermordet wurden, schlug er pflastersteingroße Messingplatten in den Boden, die Namen, Geburts- und Sterbedaten der Ermordeten tragen. Doch bei einer einmaligen Aktion sollte es nicht bleiben: Mittlerweile ist aus dem Bildhauer und Konzept-Künstler Demnig der Schöpfer einer flächendeckenden 'sozialen Skulptur' geworden, die sich über ganz Europa spannt: Demnig hat fast 30.000 Stolpersteine in über 600 deutschen Städten verlegt. Rund 250 Tage im Jahr reist er durch die Lande, sein VW-Bus ist fahrende Werkstatt und Logistik-Zentrale in einem. Seine Stolpersteine holen die Erinnerung an Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in den Alltag hinein. Die Dokumentation 'Ich bin da so hineingestolpert ...' begleitete Gunter Demnig im Sommer 2011 zu Stolperstein-Verlegungen in Baden-Württemberg und Berlin. 3sat sendet die Dokumentation 'Ich bin da so hineingestolpert ...' anlässlich des 75. Jahrestags der Reichsprogromnacht. Im Anschluss um 12.30 Uhr folgt 'Angekommen im Herzen der Stadt', eine Dokumentation über die jüdische Gemeinde in München.

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