Hüllen

Hüllen

Die 49-jährige Emel Zeynelabidin kam als Baby mit ihrer Familie aus der Türkei nach Deutschland. Seit dem ersten Tag ihrer Menstruation wurde sie von den Eltern angehalten, ein Kopftuch zu tragen. Zunächst tat sie das auch. Doch nach 30 Jahren legte die gläubige Muslimin es ab, bricht mit dem traditionellen Selbstverständnis ihrer Familie und verlässt Mann und Kinder. Mit ihren öffentlichen Auftritten brachte sie ihre Familie und die deutsche islamische Gemeinde in Aufruhr. Die Mutter von Emel Zeynelabidin wuchs im modernen Istanbul der 1940er und 1950er Jahre auf. Sie liebte das Tanzen und die jungen Männer. Nach der Heirat zog sie auf Wunsch ihres Mannes das Kopftuch an. Heute, 52 Jahre später, trägt sie es immer noch. Die 26-jährige Tochter von Emel wiederum ist in Deutschland geboren und trägt das Kopftuch aus Überzeugung. Die Dokumentation 'Hüllen' erzählt die Familiengeschichte von drei muslimischen Frauen dreier Generationen im Spannungsfeld kultureller, religiöser und politischer Überzeugungen. Im Mittelpunkt steht die 49-jährige sechsfache Mutter Emel Zeynelabidin. Emel erzählt ihre Geschichte im Kontext familiärer und politischer Ereignisse. Von den Freiheiten, die sie sich erobert hat, aber auch von Isolation, Verleumdungen und Drohungen, denen Musliminnen ausgesetzt sind, wenn sie sich gegen das Kopftuch entscheiden.

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