Hope

Hope

Der Weg vom Golf von Guinea durch die Sahara bis nach Europa ist weit - und gefährlich. Im Herzen Afrikas treffen auf einer heftigen und verstörenden Reise zwei Charaktere aufeinander: Die junge Nigerianerin Hope spürt, dass sie ohne den Kameruner Léonard keine Chance hat zu überleben. Der will sie zunächst abschütteln, bringt es dann aber nicht über das Herz, die junge Frau alleinzulassen. Gemeinsam durchlaufen sie eine Odyssee von der Wüste bis zur marokkanischen Küste; gezeichnet von Ghettos, skrupellosen Schmugglern und anderen Gestalten, die von Elend geprägt sind.

In nahezu dokumentarischer Manier begleitet Regisseur Boris Lojkine das fiktive, aber beispielhafte Schicksal zweier afrikanischer Migranten. Der Film wurde auf einer der meistbegangenen Migrationsrouten von Afrika nach Europa gedreht, wodurch er in seiner Authentizität überzeugt. Unterstützt wird das auch durch einen nüchternen Blick, stets darauf bedacht, die Ereignisse, die die Protagonisten durchleben, nicht zu stören. Dem Regisseur gelingt dieser Balanceakt zwischen Nähe und Distanz, indem Nahaufnahmen und weitere Einstellungen geschickt aufeinander abgestimmt sind. Der Zuschauer wird dadurch manchmal zum Beobachter der Reise, manchmal fühlt er sich selbst als Reisebegleiter. In den Bildern, die die Weiten der trockenen Wüstenlandschaft zeigen, sind die Sonne auf dem Kopf, der brennende Sand und die warme Luft förmlich zu spüren. Der Zuschauer wird Zeuge eines großen und schwierigen Epos.

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