Honeckers letzte Spione oder Junior und der Schwan

Honeckers letzte Spione oder Junior und der Schwan

Drei US-Bürger wurden im Oktober 1998 wegen Spionage verurteilt - Spionage für die DDR. Es war der letzte Agentenprozess des Kalten Krieges. Kurt Stand alias "Junior", seine Ehefrau Theresa Squillacote alias "Schwan" und James Clark alias der "Professor" erhielten hohe Haftstrafen. Jahrelang waren sie "Kundschafter für den Frieden", Mitarbeiter der HVA, des Auslandsnachrichtendienstes der DDR. Nur wenige Amerikaner hegten Sympathien für die DDR - für sie zu spionieren war unvorstellbar. Aber "Junior", der "Schwan" und der "Professor" waren Überzeugungstäter. Woher kam die Überzeugung, ihre Arbeit sei der "Kampf für eine gerechte Sache"?

Kurt Stands Eltern flohen aus Nazideutschland in die USA, sein Vater gehörte später zu den wenigen Top-Quellen der DDR. Er blieb unentdeckt. Die Eltern arrangierten ein Treffen ihres Sohnes mit der Staatssicherheit. Das MfS ließ "Junior" nach weiteren "Gesprächspartnern" suchen, so kamen auch der "Schwan" und der "Professor" ins Boot. Bald begann die heimliche Ausbildung, um in die Machtzentren der USA einzudringen.

Die Filmemacher Konrad Ege, Daniel und Jürgen Ast arbeiten seit über sechzehn Jahren an dem Film. Sie trafen die "Kundschafter" und ihren Führungsoffizier beim Ministerium für Staatssicherheit, Verwandte und Freunde. Mit der amerikanischen Folklegende Pete Seeger führten sie ein letztes Interview. Sie erzählen nun eine ganz ungewöhnliche Geschichte. Eine spannende Agentenstory, aber kein Thriller. Eine Geschichte von großen Idealen, zerstörten Hoffnungen und Verrat. Eine deutsch-amerikanische Geschichte, die so bisher noch nicht erzählt wurde.

Bewertung

0,0   0 Stimmen