Hoch zu Ross: Die Pferde des Sultans

Hoch zu Ross: Die Pferde des Sultans

Sie sind kraftvoll und edel, ausdauernd und schnell, und gelten weithin als die schönsten Pferde der Welt - die Araber. Für die reichen Omaner verkörpern ihre Vollblüter den Hochadel unter den Pferderassen. Dass sie in Reihenhausähnlichen und voll klimatisierten Stallungen gehalten werden, soll den besonderen Wert der Millionen Dollar teuren Tiere hervorheben. Wie kaum ein anderer arabischer Herrscher liebt Sultan Kabus bin Said die vollblütigen Pferde. Er hat ihre Zucht sogar zur Staatsdoktrin erklärt. Das unterscheidet den Oman von anderen arabischen Ländern. Es ist der Wille des Sultans, dass der Besitz von Pferden nicht nur den Reichen vorbehalten bleibt. Er fördert die Zucht quer durch die omanische Gesellschaft. Das bietet auch niederen Schichten die Möglichkeit, Gestüte zu betreiben und davon zu leben. Die Tiere sind zu einem weithin heiligen Bestandteil des Alltags geworden. Doch die Sucht nach den edelsten und rassigsten Pferden leben die Reichen und Superreichen aus. Ob bei Schönheitswettbewerben oder sogenannten Königsrennen, immer sind die Pferde Mittel zum Zweck im Kampf um Prestige. Da werden Laufstege für die Schönsten der Schönen und Rennbahnen für die Schnellsten der Schnellen unter den Pferden zu Wettkampfarenen menschlicher Eitelkeiten. Der Film vermittelt ein vielfältiges Bild davon, wie die Gesellschaft des Omans vom Mythos der edelsten aller Pferde durchdrungen ist. Ob für den Cousin Seiner Majestät, den Chefarzt der königlichen Tierklinik oder den Züchter aus der Mittelschicht - für alle ist das Leben mit den Araber-Pferden zur Religion geworden.

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