Hilfe, ich muss umziehen!

Hilfe, ich muss umziehen!

Jeder zehnte Haushalt in Deutschland packt mindestens einmal jährlich die Koffer und zieht um. Spätestens wenn die Möbelpacker anrücken, werden die Nerven auf eine harte Probe gestellt. Für mehrere Stunden verliert der Eigentümer die Herrschaft über Hab und Gut und muss zusehen, wie Schränke, Couch, Bücherkisten und Grünpflanzen mehr oder weniger sanft behandelt werden. Die 70-jährige Christel W. freut sich nicht wirklich auf ihren Umzug. 40 Jahre hat sie gemeinsam mit ihrer Familie im selben Haus gewohnt. Jetzt ist sie dort mit ihrer 84-jährigen Schwester allein. Haus und Garten sind zu groß geworden. Die beiden Frauen wollen sich 'verkleinern'. Eine Entscheidung aus Vernunft, nicht von Herzen. Mit Hilfe einer Umzugsfirma werden vier Jahrzehnte in Kisten verstaut. Schnell wird klar, Möbel und Erinnerungsstücke passen nicht in die neue Mietwohnung. Ein emotionaler Ausnahmezustand herrscht auch in der JVA Chemnitz: 120 weibliche Gefangene ziehen vom alten Hafthaus in ein frisch renoviertes auf demselben Gelände. Die Verlegung der Häftlinge mit ihrer gesamten Habe ist eine logistische und organisatorische Meisterleistung mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Damit nichts Verbotenes in die JVA gelangt oder gar ein Ausbruchsversuch unternommen wird, darf kein externes Umzugsunternehmen in die Anstalt. Beamte und weibliche Gefangene müssen den Umzug gemeinsam meistern: Für alle Beteiligten bedeutet das Stress. Den hat auch Markus H.. Auch er will nach der Trennung von seiner Frau umziehen. Das wäre auch kein Problem, denn viele Möbel hat er nicht. Doch da ist noch das alte Erbstück von seiner Großmutter: Ein Klavier. Nach mehreren vergeblichen Versuchen steht fest, dass es nicht durchs Treppenhaus passt. Was nun?

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