hier und heute: Leben vom Strom

hier und heute: Leben vom Strom

Die Energiewende macht ihre Jobs unverzichtbar: Stromnetz-Monteure müssen tausende Kilometer von neuen Leitungen quer durch Deutschland ziehen. Thomas Lindemann macht diese Arbeit schon seit 20 Jahren. Gerade ist er als Streckenbauleiter für den Neubau einer 380-kV-Leitung in der Nähe von Bonn verantwortlich. Um sieben Uhr anfangen, um 19 Uhr aufhören. Immer weit weg von zu Hause, die Familie in Ostdeutschland sieht er maximal am Wochenende. Ein Leben im Wohnwagen. Freitags auf die Autobahn Richtung Heimat - sonntags wieder retour. Auch André Fusaro, genannt „Fussel“, hat seine Freundin in Sachsen-Anhalt. Seit sieben Jahren montiert er Stromleitungen, dort wo es am gefährlichsten ist: direkt auf dem Mast. „Das ist ein toller Job, jeder Mast ist anders“ sagt Fussel, der jetzt in Duisburg mit seinen Kollegen ran muss. Auf den Strombaustellen der Republik arbeiten viele ostdeutsche Monteure. Sie lassen ihre Familien für den Job im Westen zurück und führen Wochenendbeziehungen. Reporter Kai-Hendrik Haß hat sie im Arbeitsalltag begleitet und erfahren, dass auch in einem eigentlich gefragten Job Kurzarbeit drohen kann.

Bewertung

0,0   0 Stimmen