Hestons Kulinarische Zeitreise

Hestons Kulinarische Zeitreise

Essen und TrinkenGroßbritannien  

Ob in Zeitungspapier eingeschlagen oder freitags zu Hause oder in der Kantine: Fast alle Briten lieben ihr Nationalgericht 'Fish and Chips'. Der Sternekoch Heston Blumenthal möchte in dieser Episode jedoch erfahren, wie diese einfache Speise ihren Siegeszug in seinem Heimatland vollziehen konnte und begibt sich hierzu auf eine spannende Reise durch die Jahrhunderte. Blumenthal erfährt bald, dass erst das Aufkommen der Eisenbahn eine umfassende Versorgung mit Fisch überhaupt möglich machte. Während die Bevölkerung nun auch im Landesinneren frischen Fisch genoss, erfreute sich ihre Königin Victoria an ihrer gewöhnungsbedürftigen Leibspeise: gefülltem Kabeljau-Kopf. In einem viktorianischen Schloss kocht Blumenthal dieses Gericht nach, um es einer Gruppe skeptischer Testesser zu servieren. Trotz des fragwürdigen Anblicks, scheint der Fischkopf samt Zunge und Augen allen zu schmecken, was Blumenthal dazu bewegt, mit Hilfe der Molekularküche, an Rezepten für essbare künstliche Fischschuppen und Fischaugen zu feilen, mit denen er seine Gäste überraschen will. Blumenthal reist auch ins 16. Jahrhundert zurück, wo er erfährt, dass Henry VIII. seine Köche gehörig ins Schwitzen brachte, da diese Ersatzgerichte kochen mussten, weil der Monarch auch an den Freitagen nicht auf Fleisch verzichten konnte: Dieses 'Fleisch', aus Lachs geformt und paniert, könnte heute als Geburtsstunde der Fischfrikadelle gelten. Unter dem Eindruck alter Rezepte, eröffnet Blumenthal auf einem Segelschiff nun einen eigenen 'Fish and Chips'-Stand, wo er seine Gäste mit ausgefallenen Gerichten begeistert, die die molekulare Küche mit der zeitlosen Schlichtheit britischer Klassiker raffiniert vereint.

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