Herz aus dem Labor?

Herz aus dem Labor?

Können schon bald Herzen im Labor wachsen? Werden in Zukunft Schweineherzen in der Brust herzkranker Menschen schlagen? Künstliche Herzen sichern schon länger das Überleben von Patienten, bis ein passendes menschliches Spenderherz gefunden ist. Doch könnte ein Kunstherz das Menschenherz in naher Zukunft ganz ersetzen? Und wie wäre ein von einer Maschine gesteuertes Leben? Als es Dr. Christiaan Barnard vor 50 Jahren, am 3. Dezember 1967, in Kapstadt gelang, das erste menschliche Herz zu transplantieren, war die weltweite Sensation perfekt. Der Empfänger, der 54-jährige Louis Washkansky, überlebte damals 18 Tage. Die erste erfolgreiche Herztransplantation war ein Meilenstein im Kampf gegen den plötzlichen Herzstillstand. Besiegen konnte sie den Herztod nicht. Nach wie vor sind Herzerkrankungen die Todesursache Nummer eins weltweit. Allein in Europa sterben jährlich etwa vier Millionen Menschen an den Folgen eines kranken Herzens. Auch für Elmar Sprink änderte sich das Leben am 12. Juli 2010 schlagartig. Das Herz des bis dahin kerngesunden Hobbysportlers blieb plötzlich stehen. Es erholte sich nicht, und bald stand fest, dass Sprink ein neues Organ brauchte. Es folgte ein langes Warten voller Hoffnung und Verzweiflung auf der Hochdringlichkeitsliste. Nicht alle haben so viel Glück wie Elmar Sprink. Mehr als tausend Menschen warten aktuell in Europa auf ein Spenderherz. Schätzungsweise ein Drittel dieser Patienten verstirbt noch auf der Warteliste. Europa hat ein Problem: Es gibt zu wenig Spenderorgane. Zwei Jahre nach seinem Herzstillstand erhielt Elmar sein lebensrettendes zweites Herz. Ein neues Leben auf Zeit begann. Und Elmar nutzt diese Chance wie kaum jemand.

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