Hermann von Pückler-Muskau

Hermann von Pückler-Muskau

Fürst Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten Mitteldeutschlands. 1785 auf Schloss Muskau geboren, durchlebt er zunächst eine glücklose Kindheit. Der Vater mürrisch und talentarm, die Mutter fast selbst noch ein Kind und hilflos. Pückler wurde früh in Internate gesteckt und von religiösen Fundamentalisten erzogen. Aber er wurde dennoch zum Freigeist, der sich weder um die rigiden Moralvorstellungen seiner Zeit scherte, noch um materielle Sicherheiten. Er war ein Multitalent, erfolgreich zugleich als Militär, Gutsherr, Reiseschriftsteller, Abenteurer und Landschaftsarchitekt.

Als Schöpfer der Parks von Muskau und Branitz wird er bis heute mit Lenné in einem Atemzug genannt, als Schriftsteller erzielte er zu Lebzeiten höhere Auflagen als Goethe und er war Weltreisender und Abenteurer. Er heiratete aus Liebe Lucie von Hardenberg, trennte sich wieder, blieb ihr aber freundschaftlich verbunden. Er suchte nach einer begüterten Frau, scheiterte wieder, machte aus dem Misserfolg ein Buch und wurde damit reich. Mit seiner letzten Liebe, der Sklavin und Kindfrau Machbuba, die er sich von seinen Reisen mitbrachte, geriet er völlig ins Zwielicht.

Bei aller Umtriebigkeit: Pücklers größte Leidenschaft war ein Leben lang die Landschaftsgestaltung. 1812 fasste er auf seiner ersten Englandreise den Entschluss, als Gartenkünstler in die Geschichte einzugehen. Die Idee war wohl eine seiner besten.

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