Henssler hinter Gittern

Henssler hinter Gittern

In der vierteiligen Doku-Reihe gewährt die Justizvollzugsanstalt in Bremen-Oslebshausen dem Zuschauer exklusive Einblicke in die ansonsten vollständig abgeschottete Welt hinter meterhohen Gefängnismauern. Auf 725 Haftplätzen ist hier vom Schwarzfahrer bis zum mehrfachen Mörder alles vertreten. 350 Mitarbeiter versuchen, die Straftäter durch verschiedene Arbeits- und Kursangebote zu resozialisieren. Steffen Hensslers Aufgabe besteht darin, das neu errichtete Mitarbeiter-Bistro mit Platz für 60 Personen mit gutem Essen und motivierten Häftlingsköchen auszustatten. Unterstützt wird Steffen Henssler von JVA-Mitarbeiter Detlev Jendrich. Der 51-Jährige arbeitet seit 13 Jahren in der Anstalt und leitet das Bistro. Nach Ende des Projekts will er mit den von Steffen Henssler angelernten Köchen das Bistro weiterführen. Insgesamt elf Strafgefangene sind zu Beginn des Experiments von Steffen Henssler dabei. Ihre Straftaten reichen von Diebstahl bis zu Raub mit Todesfolge. Nur ein einziger von Steffen Hensslers Kandidaten sitzt zum ersten Mal hinter Gittern. Alle anderen absolvieren zum wiederholten Mal teils mehrjährige Haftstrafen. Sie haben sich an das Leben hinter Gittern gewöhnt, reihen sich in die interne Hackordnung ein und lassen sich 'von außen' eher wenig sagen. Eine Herausforderung für Steffen Henssler, denn Disziplin, Arbeitseifer und Durchhaltevermögen sind hier alles andere als selbstverständlich. Steffen Henssler taucht ein in die Welt, die normalen Menschen für gewöhnlich verborgen bleibt: Er arbeitet mit Verbrechern zusammen, übernachtet sogar in einer Gefängniszelle - Wand an Wand mit Mördern und Gewaltverbrechern. Mit ihrer eigenen Hände Arbeit Geld zu verdienen war für die meisten Strafgefangenen stets verbunden mit Illegalem. Henssler will aufzeigen, dass ehrliche Arbeit Spaß machen kann, und erteilt deshalb einer Gruppe Freiwilliger einen Crashkurs im Kochen. Henssler erkennt nach einigen Tagen hinter Gittern, dass viele Gefangene in ihrem bisherigen Leben nur selten gelobt wurden. Ein Lob sei aus seiner Sicht jedoch der größte Antrieb für eine berufliche Tätigkeit. Um den Gefangenen die Möglichkeit zu geben, ein stetiges positives Feedback zu bekommen, setzt der Starkoch sogar noch eins drauf: Er will den Gefangenen beibringen, in der Bistro-Küche des Gefängnisses ein Produkt herzustellen, dass in Supermärkten außerhalb der Gefängnismauern verkauft wird. Außerdem sollen sie täglich in dem Mitarbeiterbistro der JVA warme Speisen nach Hensslers Rezepten auf den Tisch bringen. Ob der Starkoch seinem Team mit den vielen Aufgaben zu viel zumutet?

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