Haus der Sünde

Haus der Sünde

Ein Bordell in Paris am Ende der Belle Epoque. Unter der strengen aber mütterlichen Hand von Marie-France geben zwölf hübsche Freudenmädchen ihr Bestes, um die reiche Kundschaft zu amüsieren. Im bourgeoisen Salon fällt es den hübsch gemachten Mädchen leicht, mit viel nackter Haut, literweise Champagner und Geplauder die Herren bei Laune zu halten. In den Privatzimmern kommen die Prostituierten den Wünschen der zahlenden Kundschaft nach, was den Frauen etwas mehr Einsatz abverlangt. Den abstrusen Fantasien der Männer scheinen keine Grenzen gesetzt. Die schöne Madeleine muss das am eigenen Leib erfahren, als ihr ein Freier in einem grausamen Akt mit einem Messer in die Wangen ritzt. Ihre Chance, durch die Gunst eines Freiers jemals die Freiheit zu erlangen, ist für Madeleine passé. Die anderen Mädchen glauben ihr Schicksal noch in der Hand zu haben. Angetrieben von der Sehnsucht nach einem Leben außerhalb des Bordells geben sie alles, was von ihnen verlangt wird. Die Frauen ahnen nicht, dass die politischen Umbrüche im Paris der Jahrhundertwende Folgen für sie haben werden. Das bis dato von der Stadtverwaltung geduldete Bordell der Marie-France soll nämlich geschlossen werden und so steht den Mädchen eine ungewisse Zukunft bevor. Mit wunderschönen melancholischen Bildern erzählt Bertrand Bonello eine tragische Geschichte aus der Belle Epoque, einer - für die, die es sich leisten konnten - hedonistischen Zeit, die mit dem Ersten Weltkrieg ihr jähes Ende fand.

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