Hannahs neues Herz

Hannahs neues Herz

Als Hannah Jones vier Jahre alt ist, erhält sie den Befund: Leukämie. Als Folge der frühen Chemotherapie wird das Herz der jungen Britin lebensbedrohlich geschädigt. 2008 teilt man der inzwischen Zwölfjährigen mit, dass sie nur mit einem neuen Herz überleben könne. Hannah aber ist die unzähligen Therapien, Operationen und Krankenhausaufenthalte leid. Sie lehnt die Operation ab und will ihre letzten Tage im Kreis ihrer Familie verbringen. Ihre Eltern akzeptieren die Entscheidung, die Behörden zunächst auch. Doch dann klagt das Hereford Hospital vor dem Obersten Gerichtshof, um Hannah zur Operation zu zwingen. Am 11. November 2008 sorgt Hannah in Großbritannien für Schlagzeilen, denn die Richter geben ihr Recht und sie darf den lebensrettenden Eingriff verweigern. Als Hannah einen Beamten der Jugendbehörde davon überzeugen kann, dass sie intelligent, überlegt und voll zurechnungsfähig ist, wird das Verfahren schließlich ganz eingestellt. Dann verschlechtert sich Hannahs Zustand und letztendlich entscheidet sie sich doch dafür, sich im Juli 2009 operieren zu lassen. Die Dokumentation gewährt einen Blick hinter die Kulissen und zeigt das todkranke Mädchen mit seiner Familie im Alltag. Und sie bringt gleichzeitig die Ethikdebatte rund um die Sterbehilfe und die Entscheidungsfreiheit von Minderjährigen zur Sprache und dokumentiert außerdem den Medienrummel, den Hannahs Entscheidung auslöste.

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