Hälfte des Lebens

Hälfte des Lebens

Einfühlsam erzählt DEFA-Regisseur Herrmann Zschoche die zehn entscheidenden Jahre zwischen 1796 und 1806 im Leben des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin (1770-1843). Der Filmtitel erweist auf ein gleichnamiges Gedicht Hölderlins, das zu seinen berühmtesten zählt und erstmals 1804 erschien. Zugleich ist es ein Verweis auf seine Biografie: Mit 36 Jahren wird Hölderlin in eine Nervenklinik eingewiesen. Die produktive Phase seines Schaffens ist beendet. Er verbringt die zweite Hälfte seines Lebens größtenteils in der Turmstube eines Tischlerhaushalts in Tübingen, dem heutigen "Hölderlinturm" und Sitz der Hölderlin-Gesellschaft.

Herrmann Zschoches Inszenierung der tragischen Liebesgeschichte zwischen Hölderlin und Susette Gontard wird von einem hochkarätigen Schauspielerensemble umgesetzt. In den Hauptrollen sind Ulrich Mühe und Jenny Gröllmann zu sehen, in weiteren Rollen u.a. Michael Gwisdek, Swetlana Schönfeld und Rolf Hoppe. Der Film feierte seine Premiere am 18. April 1985 im Berliner Kino "International". 1986 lief er in der Sektion Panorama der Internationalen Filmfestspiele in West-Berlin.

Unter dem Titel "DEFA 75" blickt das rbb Fernsehen vom 11. Mai bis 17. Mai 2021 mit insgesamt 23 Spielfilmklassikern, Dokumentationen und Kinder- und Märchenfilmen auf die ostdeutsche Filmgeschichte zurück.

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