Halbe Hütte

Halbe Hütte

"Halbe Hütte" erzählt humorvoll und aus persönlicher Perspektive von einem tragisch-komischen Kampf um ererbtes Eigentum. Die Hütte, die Andreas Geiger im schwäbischen Donzdorf geerbt hat, ist eng mit seiner Familiengeschichte verbunden und hat für ihn daher einen hohen emotionalen Wert. Zu seiner Überraschung liegt die halbe Hütte, rund vier Meter, auf dem Grundstück des Nachbarn. Andreas Geiger will seine Hütte behalten und bemüht sich um eine außergerichtliche Einigung.

Doch weder ihm persönlich noch sämtlichen gesellschaftlichen Institutionen - sei es das Bauamt, das Bürgermeisteramt, der Stammtisch oder die Kirche - gelingt es, eine Lösung zum Erhalt der Hütte zu finden. Am Ende droht der Abriss, doch Geiger kämpft weiter.

Die Dokumentation zeigt das Leben auf dem Lande mit seinen Traditionen und Umgangsformen. Geiger ist in Donzdorf aufgewachsen und kennt das Dorf und die Menschen bestens. Der Streit um die halbe Hütte macht deutlich, dass Nachbarschaftsstreitigkeiten, die häufigste Form juristischer Auseinandersetzungen, auch in dörflichen Gemeinschaften nicht mehr außergerichtlich beigelegt werden können. Sich "untereinander" zu einigen, ist auch dort schwierig geworden.

Außerdem sind Gemeinden finanziell gezwungen, ihre Liegenschaften zu veräußern. Burgen, alte Höfe und Allmendeflächen kommen so in Privatbesitz, zu dem die Bevölkerung keinen Zugang mehr hat.

"Halbe Hütte" erzählt das große Thema Mensch, Heimat und Grenzen als Provinzposse.

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