Håkan Nesser: Die Frau mit dem Muttermal

Håkan Nesser: Die Frau mit dem Muttermal

Die Ermordung des Drogenfahnders Ronald Malik (Niklas Falk) schockt Van Veeteren (Sven Wollter) und das gesamte Polizeirevier. Der 51-jährige Kollege wurde in seinem eigenen Haus aus nächster Nähe niedergeschossen. Niemand aus der Nachbarschaft hat etwas gehört, offenbar benutzte der Täter einen Schalldämpfer. Auf der Suche nach Anhaltspunkten erfährt Van Veeteren von dem Gerücht, Malik habe vor Jahren eine inzwischen verstorbene Prostituierte mit Drogen versorgt. Die Ermittlungen zeigen noch keine konkreten Ergebnisse, als der Gymnasiallehrer Rickard Mollberger (Björn Granath), ebenfalls 51 Jahre alt, auf die gleiche Weise umgebracht wird. Ein Kollege erinnert sich, dass Mollberger zuvor anonyme Anrufe erhielt, bei denen ihm ein Musikstück vorgespielt wurde. Bei der Polizei geht derweil ein seltsames Schreiben ein, halb Bekennerbrief, halb Tagebucheintrag. Der Täter erklärt darin, seine 'Zufriedenheit' wachse, und kündigt weitere Morde an. Auf der Suche nach einem möglichen Zusammenhang zwischen den Opfern wird Van Veeterens Mitarbeiter Rooth (Fredrik Hammar) fündig: Das vergilbte Jahrgangsfoto einer Militärakademie zeigt neben Malik und Mollberger noch drei Dutzend weitere Soldaten, die vor 30 Jahren gemeinsam dienten. Wer von ihnen wird der Nächste sein? Während die Kollegen in mühsamer Kleinarbeit einen nach dem anderen ausfindig machen, lässt Van Veeteren den Bekennerbrief von einer Graphologin (Lena-Pia Bernhardsson) untersuchen. Ihren vagen Hinweis, der Täter sei womöglich weiblich, hält Van Veeteren jedoch für absurd. Das widerspräche jeglicher Erfahrung. Ein eiskalt planender Serientäter, der sich nach über 30 Jahren rächt, kann keine Frau sein. Oder etwa doch? Die gleichnamige Romanvorlage dieses psychologisch dichten Zweiteilers erschien 1998 als erster Nesser-Roman auf Deutsch und erhielt den Schwedischen Krimipreis.

Bewertung

0,0   0 Stimmen