Großputz im Stadion

Großputz im Stadion

Marlene Müller ist die gute Seele, die Mutter der Commerzbank Arena, seit 14 Jahren verantwortlich für Reinigungsarbeiten im gesamten Stadionbereich. Auch die meisten ihrer fast 50 Mitarbeiter sind schon lange dabei. Ein gut eingespieltes Team mit Menschen aus aller Welt: aus Angola, Ghana, Bulgarien, den Philippinen. Direkt nach dem Schlusspfiff legen sie los und sorgen dafür, dass die Commerzbank Arena wieder in Schuss ist für die nächste Großveranstaltung. Denn ob Fußballspiel oder Popkonzert - wenn Zehntausende Fans gefeiert und mitgefiebert haben, bleibt einiges zurück. Tonnen von Müll müssen sie abtransportieren und von der VIP-Lounge über die Spielerkabinen bis hin zur Fankurve alles sauber machen. Sie sei inzwischen die einzige aus Deutschland im Team, sagt Marlene Müller, denn Deutsche wollten sich nicht mehr schmutzig machen. Die Arbeit sei ihnen zu anstrengend. Oft schafft sie mit ihren Mitarbeitern bis tief in die Nacht, teilt ihre Teams in Schichten auf. Die frühere Lohnbuchhalterin kümmert sich auch außerhalb der Arbeit um ihre Kollegen, hilft bei Behördengänge, berät, wenn es Probleme in der Familie gibt, und sorgt dafür, dass alle genug Dienste bekommen, damit das Geld reicht. Neben den Reinigungskräften sind die Techniker unterwegs und fahnden nach Defekten. Es geht immer etwas kaputt, sie müssen schnell Fehler finden und reparieren. Ganz wichtig auch GreenKeeper Sebastian Madl, der den Spielfeldrasen immer in Topzustand hält. Mit seinen Kollegen bügelt er nach den Spielen jede Unebenheit aus, füllt Löcher auf und sorgt im Winter mit Licht und Wärmelampen dafür, dass es dem Rasen gut geht auch bei Minusgraden. Der Rasen ist schließlich das Aushängeschild für ein Fußballstadion. "Hessenreporter"-Autor Rütger Haarhaus hat die Teams in der Arena bei ihrer anstrengenden Arbeit 24 Stunden begleitet und zeigt, was alles hinter den Kulissen passieren muss bis zum nächsten Anpfiff.

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