Große Vögel - Kleine Vögel

Große Vögel - Kleine Vögel

Pier Paolo Pasolinis "Große Vögel - Kleine Vögel" ist eine virtuos inszenierte Parabel über einen Vater und seinen Sohn auf dem "Weg des Lebens". Der episodisch erzählte Film ist eine ebenso komplexe wie poetische Reflexion über christliche und marxistische Grundwerte, die Pasolini mit geschickt platzierten Zitaten von Mao, Marx und Papst Paul VI. listig gegeneinander ausspielt und auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft. Spielerisch übersetzt Pasolini dabei abstrakte Themen in sinnlich konkrete, humorvolle Szenarien. So ist die Figur des sprechenden Vogels unter anderem ein Verweis auf den italienischen Kommunistenführer Togliatti, im Volksmund "der Rabe" genannt, auf dessen Begräbnis Pasolini mit dokumentarischen Bildern anspielt. Vom gesungenen Vorspann über die kargen, visuell beeindruckenden Landschaftsbilder bis hin zur unnachahmlichen Mimik des großen italienischen Komikers Totó ("Diebe haben's schwer") zählt "Große Vögel - Kleine Vögel" zu den Meisterwerken der Filmkunst, dessen Musik vom großen Ennio Morricone ("Spiel mir das Lied vom Tod") komponiert wurde.

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