Griechenland - die langsame Genesung

Griechenland - die langsame Genesung

Auslandsreportage 

Nach Jahren der Krise und der harten Sparmaßnahmen erholt Griechenland sich langsam, doch viele Griechen spüren noch nichts vom zaghaften Wirtschaftsaufschwung. Die meisten haben mehr als ein Viertel ihres Einkommens verloren, noch immer ist fast jeder fünfte arbeitslos, 400.000 gut ausgebildete, junge Menschen haben ihre Heimat verlassen und sind ausgewandert. Die junge Anti-Korruptionsspezialistin Kristina Tremonti ist den umgekehrten Weg gegangen: Sie ist aus den USA nach Athen zurückgekehrt um sich dem Kampf gegen Korruption und das Schmiergeldunwesen zu verschreiben, zwei der vielen Ursachen der Krise. "Unsere Generation wurde erzogen mit der Überzeugung, wie großartig die Griechen sind, und musste mit aller Härte erfahren, wie es bergab geht", sagt die 28-jährige. Zivile Steuerfahnder wie Tina Papoti kontrollieren unterdessen Tavernen, Restaurants und Geschäfte um die verbreitete Steuerhinterziehung in den Griff zu bekommen. Dass sie hier nicht die großen Steuersünder, sondern nur kleine ertappt, ist ihr klar. "Es ist für alle sehr schwer, zu überleben und gleichzeitig korrekt gegenüber dem Staat zu sein", sagt sie, "doch Steuern müssen bezahlt werden".

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