Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra

Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra

Totòs Weg ist vorgezeichnet. Wie sein Vater wird auch der Dreizehnjährige eines Tages für den Mafia-Clan Di Lauro betrügen, stehlen und vielleicht auch morden. Totòs Familie lebt in Scampia, einem trostlosen Vorort Neapels. Während sein Vater eine Haftstrafe absitzt, sorgt die Camorra für den Lebensunterhalt. Allerdings nicht umsonst. Totò soll die Mutter seines besten Freundes töten. Auch Don Ciro gerät in eine Zwickmühle. Der Buchhalter überbringt finanzielle Hilfen an bedürftige Mitglieder des Di Lauro-Clans. Durch den eskalierenden Bandenkrieg gerät er in Lebensgefahr. Um seine Haut zu retten, wird Don Matteo zum Verräter. Der Unternehmer Franco macht sein Geld mit der illegalen Entsorgung von giftigen Abfällen. Selbst Kinder lässt er für sich arbeiten. Erst spät wird seinem Helfer, dem Uni-Absolventen Roberto, klar, welche Folgen der Giftmüll für Land und Bevölkerung hat. Doch wer sich gegen den Clan wendet, riskiert sein Leben. Das bekommt Pasquale zu spüren. Als der talentierte Schneider für einen konkurrierenden chinesischen Hersteller arbeitet, schreitet die Camorra ein. Pasquale bleibt nur eine Möglichkeit.

"Es ist kein Film gegen die Camorra, sondern ein Film über die Camorra", urteilt Regisseur Matteo Garrone über sein Sozialdrama "Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra". Als Vorlage diente dem römischen Filmemacher der gleichnamige Tatsachenroman von Roberto Saviano. In einem nüchternen, nicht wertenden Stil erzählt Garrone, wie die Mafia den Alltag in Neapel und seinem Hinterland bestimmt. Der Film wurde an Original-Schauplätzen gedreht und ist überwiegend mit Laiendarstellern besetzt. Eine der wenigen Ausnahmen: Italiens Star-Schauspieler Toni Servillo ("La Grande Bellezza") als skrupelloser Unternehmer Franco.

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