Glanz und Elend im Reich der Zaren

Glanz und Elend im Reich der Zaren

Von Baden-Baden aus, der "russischsten" Stadt Deutschlands, reist Max Moor zu den russischen UNESCO-Welterbestätten. Erste Station ist Moskau. Dort zählen der Kreml und der Rote Platz zum Weltkulturerbe. Das Wahrzeichen des Roten Platzes ist die Basiliuskathedrale. Sie erinnert an das Trauma Russlands, den Mongolensturm. Als Denkmal für den Sieg über die Mongolen ließ Iwan der Schreckliche diese Kirche erbauen.
Sankt Petersburg musste oft den Namen wechseln: Es hieß Petrograd nach der Russischen Revolution, Leningrad nach Lenins Tod. Bis 1991 das Volk abstimmen durfte und den alten Namen wieder aufleben ließ. Peter der Große wollte hier einst das "Fenster zum Westen" erbauen. Nur so könne sich im rückständigen Russland Kunst und Zivilisation entwickeln. In Amsterdam hatte der Zar als Zimmermann gearbeitet und dabei erfahren, was Modernität bedeutet. Deshalb sollte seine neue Stadt eine Hafenstadt sein mit Kanälen und Brücken. Das heutige Bild von St. Petersburg ist ein Mix aus Barock, Rokoko und Klassizismus.
In der Nähe von Wladimir, unweit von Susdal, besucht Max Moor eines der bedeutendsten Denkmäler der altrussischen Baukunst, die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche, die 1165 erbaut wurde. Susdal, rund 200 Kilometer von Moskau entfernt, gehört zu den ältesten Städten Russlands und ist heute noch eine Kleinstadt in der die Zeit stillzustehen scheint.
Und in Nordwestrussland, auf der Insel Kischi im Onegasee, kann man noch sehen, wie das ehemalige Bauernleben einmal ausgesehen hat. Hier steht auch die Holzkirche von Kischi Pogost, die mit ihren 22 Holzkuppeln der kühnste erhaltene Holzbau Russlands und ebenfalls Weltkulturerbe ist.

Bewertung

0,0   0 Stimmen