Gesichter Asiens

Gesichter Asiens

Weit oben in den Höhen des Himalaya entspringt der heilige, 2500 Kilometer lange Strom, den der Film begleitet. Dort, in der Gebirgslandschaft nahe der Quelle, führt der Ganges noch klares Wasser. Erst im Verlauf seines weiten Weges quer durch den Norden des Landes nimmt die Lebensader Indiens täglich viele Millionen Liter vergiftetes Abwasser auf. Trotzdem beziehen auch die großen Städte an seinem Ufer 70 Prozent ihres Trinkwassers aus dem Fluss. Das Quellgebiet im Südwesten des Himalaya war bisher eine unberührte Region, nun hält der Wassersport-Tourismus Einzug: Auf Flößen, mit bunten Westen bekleidet, manövrieren Touristen den wilden Ganges entlang. Die wohl berühmteste Stelle am Ufer des Ganges ist Varanasi: die heilige Stadt am heiligen Fluss der Hindus. Wer hier verbrannt wird, der steigt direkt in das Paradies auf, so glauben sie. Tag und Nacht brennen die Feuer am Ufer, reinigen sich Tausende in den dreckigen Wassermassen. Dort in Varanasi erklärt ein heiliger Mann die besondere Bedeutung dieses überwältigenden Ortes. Außerdem trifft der Film einen der Unberührbaren, einen derjenigen, die am Flussufer die Leichen verbrennen. Seine Kinder wollen ausbrechen aus dem Erbe dieser Arbeit. 680 Kilometer weiter liegt Kalkutta. In der Nähe der alten Kolonialstadt fließt der Ganges ins Meer. Die berühmtesten Straßenmusikanten Indiens ziehen Abend für Abend durch die Straßen der Stadt. Sie singen alte und neue Lieder über den heiligen Fluss, mit dem sie viel Geld verdienen.

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