Geschichte des Islam

Geschichte des Islam

Kirche und Religion 

In der ersten Folge der "Gespräche zum islamischen Fastenmonat Ramadan" begrüßt Meinhard Schmidt-Degenhard die renommierte Kulturwissenschaftlerin und Arabistin Angelika Neuwirth, Berlin. Der Islam ist bekanntlich die jüngste der drei abrahamitischen Religionen und entstand im frühen 7. Jahrhundert in Arabien. Der Religionsstifter Mohammed soll der Überlieferung nach in einem Berufungserlebnis am Berg Hira unweit von Mekka durch den Erzengel Gabriel den Missionsauftrag erhalten haben. Von Mekka verschlug es Mohammed später nach Medina, von wo aus er einige arabische Stämme für seinen Islam gewinnen konnte. Aus dem Propheten wurde auch ein Feldherr, und allmählich begann die islamische Expansion über die arabische Halbinsel hinaus. Historische und politische Faktoren haben die rasche Ausbreitung des Islam begünstigt. Wie hat man sich die damaligen machtpolitischen Konstellationen zur Zeit Mohammeds vorzustellen? Wie ist historisch gesehen die Figur des Mohammed zu bewerten - als Prophet, als Religionsstifter, als Feldherr? Doch es war nicht nur die militärische Expansion, die den Islam zu einer neuen Religionsmacht heranwachsen ließ. Kaufleute und Händler brachten den Islam an die entlegensten Küsten, so dass im Verlauf weniger Jahrhunderte die islamische Welt zu einem politischen Machtfaktor wurde. Zugleich aber kam es über die Jahrhunderte zu inneren Streitigkeiten, zur Herausbildung der verschiedensten islamischen Konfessionen und Rechtsschulen. Wer heutzutage das globale Phänomen des Islam verstehen will, muss die Geschichte dieser Religion studieren. In diesem ersten Gespräch der TV-Reihe zum "Ramadan 2015" unterhält sich Meinhard Schmidt-Degenhard mit der Kulturwissenschaftlerin und Arabistin Angelika Neuwirth über die Geschichte dieser Weltreligion. Es geht darum, die wichtigsten historischen Linien nachzuzeichnen und zu verstehen, wie der Islam zu dem geworden ist, wie er sich heute auf der weltpolitischen Bühne präsentiert.

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