Generation Sputnik

Generation Sputnik

Am 5. Oktober 1957 versetze ein Funksignal Amerika einen tiefsitzenden Schock und die Welt in helle Aufregung. Das verrauschte Piepen des russischen Satelliten "Sputnik 1" verbreitete sich wie ein Lauffeuer rund um den Globus. Die Sowjetunion hatte den ersten künstlichen Erdsatelliten in den Orbit befördert. Der Wettlauf ins All war eröffnet und eine neue Epoche brach an: das Weltraumzeitalter. In der kommenden Dekade war die Zukunft - und ihr liebster Austragungsort, der Weltraum - in Mode wie nie zuvor: Atombusige Weltraumheldinnen betraten die Bühne der Science-Fiction-Comics und Filme, futuristische Klänge eroberten die Tanzflächen. Am 17. September 1966 begann auch im deutschen Fernsehen die Zukunft, genauer: An diesem Tag startete die Ausstrahlung der siebenteiligen Science-Fiction-Serie "Raumpatrouille - Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion" und machte sich auf den Weg, Fernsehgeschichte zu schreiben. Kurzum: die Zukunft hatte begonnen und sie versprach Großartiges. Der Dokumentarfilm erinnert an diese utopiedurstige Zeit zwischen "Sputnik"-Start und Mondlandung. Welche Vorstellungen trieb die Menschen vor einem halben Jahrhundert um, wenn sie an ihre Zukunft - unsere Gegenwart - dachten? Wie schlugen sich die schier grenzenlose Begeisterung für Technik und der optimistische Glaube an die Zukunft kulturell nieder? Der Film lässt Zeitzeugen zu Wort kommen, wie den Schauspieler Wolfgang Völz, der in "Raumpatrouille Orion" den Leutnant Mario de Monti spielte, oder die französischen Comicmacher Jean-Claude Mézière und Pierre Christin, die mit ihrem Comic "Valerian und Veronique" eine Weltraum-Saga erschufen, die seit den 60er Jahren ihre Leser fasziniert. Der Dokumentarfilm ist eine augenzwinkernde Zeitreise in die fantastische Zukunft der 60er Jahre; eine Zukunft, die heute schon Vergangenheit ist.

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