Gelobt sei Gott

Gelobt sei Gott

Basierend auf dem realen Fall von Pater Bernard Preynat, der 2016 angeklagt wurde, rund 70 Jungen in Lyon sexuell missbraucht zu haben, porträtiert François Ozon die Opfer als erwachsene Männer und zeigt die lebenslangen Wunden, die sie davongetragen haben. Zugleich kritisiert der Film das Schweigen der Kirche zur Pädophilie und fragt nach ihrer Mitschuld.

"Gelobt sei Gott" erhielt auf der Berlinale 2019 den Großen Preis der Jury. Der im Film dargestellte Priester Bernard Preynat versuchte erfolglos, die Veröffentlichung des Films in Frankreich zu verhindern. Im März 2020 wurde Preynat von einem französischen Gericht wegen sexueller Nötigung zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.

Kardinal Barbarin wurde zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, im Berufungsverfahren jedoch wieder freigesprochen: Der zu dem Zeitpunkt 69-Jährige könne nicht persönlich für Fehler der katholischen Kirche haften. 2020 nahm Papst Franziskus nach langem Zögern Barbarins Rücktrittsgesuch schließlich an.

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