Geheimnisvolle Orte - Das Stammheimer Gefängnis

Geheimnisvolle Orte - Das Stammheimer Gefängnis

Geplant wurde die Justizvollzugsanstalt in Stuttgart-Stammheim als modernes, wirtschaftliches und vor allem sicheres Untersuchungsgefängnis. In den 70er-Jahren aber wird es zum Symbol für staatliche Gewalt und sogar Justizmord.
Der Bunker von Stuttgart-Stammheim darf bis heute als Symbol des Deutschen Herbstes und des Grauens gelten. Mit dem Gefängnis von Stammheim sind die Begriffe Hochsicherheitsverwahrung, Isolationshaft und Hungerstreik verbunden. Nach der Entführung Hanns Martin Schleyers und der darauf folgenden Befreiung der Geiseln von Mogadischu wurden hier am 18. Oktober 1977 die RAF-Terroristen Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin und Andreas Baader tot aufgefunden. Selbstmord oder Tötung? Obwohl Stammheim als Hochsicherheitsgefängnis galt, wurden immer wieder Mängel im Sicherheitssystem entdeckt. Während bis heute die Frage, ob es damals Mord oder Selbstmord war, offen bleibt, gilt Stammheim heute als Sicherheitskomplex, der kaum etwas zur Wiedereingliederung von Häftlingen beitragen kann.

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