Geheimnisvolle Eichhörnchen

Geheimnisvolle Eichhörnchen

Was wäre ein Wald ohne Eichhörnchen? Sie sind überall gern gesehen, die quirligen und geschäftigen Bewohner unserer Parks und Wälder: Eichhörnchen, genauer gesagt die "europäischen, roten Eichhörnchen". Die Sprungakrobaten der Baumkronen, rot, braun, grau, bis hin ins Schwarz gefärbt, führen zumeist ein verborgenes Leben. Nur dort, wo sie angefüttert werden, kommen sie den Menschen nahe: Zu groß sind für die kleinen, flinken Nagetiere die Gefahren, die von den vielen Fressfeinden am Boden oder aus der Luft ausgehen. Ihre Kobel bauen sie in Astgabeln oder in hohlen Baumstämmen. Dort oben sind sie einigermaßen sicher. Dennoch kommt nur ein kleiner Teil der Jungtiere in den ersten Winter, wo Kälte und Nahrungsmangel drohen, sofern nicht im Herbst reichlich Nahrungsdepots angelegt wurden.

Doch nun kommt aus den eigenen Reihen eine tödliche Bedrohung: In Großbritannien wurden Ende des 19. Jahrhunderts amerikanische Grauhörnchen ausgesetzt, die nun den Bestand der europäischen "Roten" verdrängen. Die Situation in England und Wales, in großen Teilen Irlands und Schottlands scheint aussichtslos. Auch in Norditalien breiten sich bereits Grauhörnchen aus. Gibt es bei uns bald einen Wald ohne die "Roten", ohne die uns lieb gewordenen europäischen Eichhörnchen?

Bewertung

0,0   0 Stimmen