Gateways to New York - Othmar H. Ammann und seine Brücken

Gateways to New York - Othmar H. Ammann und seine Brücken

Die abenteuerliche Geschichte des Schweizer Ingenieurs Othmar H. Ammann, der 1904 nach Amerika auszog - und in New York mit seinen visionären Hängebrücken Ikonen der Moderne schuf.

Seine Brücken haben Manhattan mit dem Festland verbunden und das Gesicht von New York für immer geprägt. Der Dokumentarfilm porträtiert das Leben von Othmar H. Ammann und zeigt auch die Menschen und die Beweggründe, die hinter dem Bau der Brücken standen.

So stabil die Hängebrücken auch konstruiert sind, ihr Bau war abenteuerlich und für die Arbeiter sehr gefährlich. Viele der Skywalker, wie man die Stahlarbeiter nannte, die in großer Höhe ihr Leben riskierten, waren Native Americans aus dem Stamm der Mohawks. Nicht selten kam es zu tödlichen Unfällen. Othmar H. Amman wollte das Risiko der Arbeiter minimieren und setzte sich hartnäckig dafür ein, dass beim Bau der Golden Gate Bridge Sicherheitsnetze angebracht wurden.

Über das Leben und das Werk der Hauptfigur hinaus erzählt der Film auch ein Stück Zeitgeschichte, wie sie, aus dieser Perspektive, kaum erzählt ist: das junge 20. Jahrhundert, die Motorisierung, die Urbanisierung, die Konsumgesellschaft - eine stetige Beschleunigung. Ammann ist mit seinen atemberaubenden Konstruktionen mittendrin, selbst ein Agent des Fortschritts und des Glaubens daran.

Am 21. November 1964 eröffnet der New Yorker Gouverneur Nelson Rockefeller die letzte große Brücke des genialen Schweizer Konstrukteurs: die Verrazzano-Narrows Bridge über die New Yorker Hafeneinfahrt, die damals längste Hängebrücke der Welt. Sie ist Ammanns eleganteste Konstruktion. Kurz nach der Einweihung der Verrazzano-Brücke stirbt Othmar H. Ammann im Alter von 86 Jahren. Es ist das Jahr 1965, die ungebrochene Machbarkeits- und Auto-Euphorie des Westens hat ihren Höhepunkt erreicht - und bald auch ihr Ende. Seine Hängebrücken werden als Ikonen des 20. Jahrhunderts bleiben.

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