Galakonzert der Berliner Philharmoniker mit Lang Lang

Bevor zum Jahreswechsel 2013/2014 die Korken knallten und die Champagnergläser klirrten, luden die Berliner Philharmoniker mit ihrem Chefdirigenten Sir Simon Rattle zum traditionellen Silvesterkonzert. Zu Gast war ein dritter Superstar, der Pianist Lang Lang. Motto des Programms: Es muss nicht immer Walzer sein. Wohl aber Tänzerisches: die 'Ungarischen Tänze' des Wahlwieners Brahms und die 'Slawischen Tänze' seines böhmischen Kollegen Dvorak sind Lieblingsstücke von Sir Simon Rattle und seit einigen Jahren fester Bestandteil der Silvesterkonzerte. Selten haben sich Eleganz und Urwüchsigkeit so mitreißend gepaart, wie in diesen orchestralen Glanzstücken. Weitere schwungvolle Schmankerl sind Sätze aus dem Ballett 'Gajaneh' von Aram Chatschaturjan mitsamt dem unverwüstlichen 'Säbeltanz'. Brillantes Schwergewicht des Programms ist das dritte Klavierkonzert von Sergej Prokofjew, der nach der Uraufführung 1921 in Chicago lakonisch anmerkte: 'Die Leute verstanden es kaum, aber sie hielten es immerhin aus.' Inzwischen ist das Konzert zum beliebtesten und meist gespielten Klavierkonzert Prokofjews avanciert; heiter, bissig, witzig, sarkastisch, ein echter Prokofjew eben, und ein Paradestück von Lang Lang, der bei aller stupenden Kunstfertigkeit und Virtuosität auch bei diesem Auftritt den Eindruck umwerfender Spontaneität und unbändiger Spielfreude vermittelte.