Früchte des Zorns

Früchte des Zorns

Der Film erzählt von der Great Depression, die 1929 in den USA ihren Anfang nahm. Das erste Camp, welches Familie Joad in Kalifornien erreicht, ist an die damals weit verbreiteten "Hooverville"-Slums angelehnt, die in diversen Großstädten errichtet wurden.

Das zweite, von der Regierung aufgestellte Camp ist an das 1936 in Kalifornien gebaute Weedpatch Camp angelehnt, welches die Migranten aus Oklahoma auffangen sollte. Der Leiter des Camps erinnert äußerlich an Präsident Franklin D. Roosevelt. Regisseur John Ford war damals Anhänger von Roosevelts progressivem Kurs. Der Film enthält viele seiner typischen Elemente: Sympathie mit den sozial niedrig Gestellten, die Wichtigkeit von Familie und Zusammenhalt, sowie beeindruckende Landschaftsaufnahmen.Produzent Darryl F. Zanuck hatte Sorge um die explizit linke Botschaft von John Steinbecks oft verbotener Romanvorlage. Tatsächlich riefen kalifornische Farmer zum Boykott des Films auf. Zanuck schickte private Ermittler nach Oklahoma, die jedoch erklärten, dass die Lage sogar noch erschreckender war, als Steinbeck sie schilderte. Im Gegensatz zur Romanvorlage gibt der Film der Polizei keine Mitschuld an der misslichen Lage der Migranten. Die Darstellung unfairer Geschäftspraktiken wurde ebenfalls gekürzt. Auch verleiht der Film dem Ende eine passivere, weniger radikale Note: Ursprünglich sollte der Film mit einer Aufnahme von Tom enden, der seine Familie zurücklässt und loszieht, um ein Gewerkschaftsaktivist zu werden. Zanuck sah dieses Ende als zu politisch und provokativ an, und übergab das Schlusswort stattdessen an Ma Joad.

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