Früchte des Zorns, Klassiker der Weltliteratur

Früchte des Zorns, Klassiker der Weltliteratur

Mit einem Paukenschlag zieht im April 1939 "Früchte des Zorns" in das Pantheon der Literatur ein. Die Amerikaner sind zerstritten angesichts der Odyssee der Familie Joad, Pachtbauern aus Oklahoma, die wie Tausende andere während der Zeit der Großen Depression von ihrem Land vertrieben wurden. Sie folgten der Route 66 und dem Traum von einem neuen Leben in Kalifornien. Auf ihrem Weg wurden sie jedoch ausgebeutet und in Elendslager gesteckt. Sie sahen sich mit Hunger und dem Hass der Einheimischen konfrontiert. Steinbeck zeigt in "Früchte des Zorns" die verschiedenen Phasen, die zur Entmenschlichung eines großen Teils der Bevölkerung führten. Und wenn er die wichtigsten Gründungsmythen der USA neu betrachtet, dann nur, um ganz nebenbei einige zu widerlegen.

Der Roman wurde eine halbe Million Mal verkauft und durch den 1940 von John Ford gedrehten Film noch berühmter. Es handelt sich um eine amerikanische Geschichte. Tatsächlich bietet das Buch jedoch viel mehr. Es erzählt von den Verdammten dieser Erde, den Binnenmigranten, die auf zynische Ausbeuter und eine feindselige und ängstlich gestimmte Bevölkerung stoßen. Damit scheint er nachfolgenden Generationen einen Spiegel vorzuhalten.

Seit der Veröffentlichung des berühmten Werks sind 80 Jahre vergangen, seit Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 sind es 90 Jahre. Aus diesem Anlass setzt sich die Dokumentation mit der Entstehung des Romans, seinen Themen, seiner erneuten Rezeption während der Finanzkrise im Jahr 2008 auseinander. Dieser Kultroman lässt den Leser nicht nur in die amerikanische Geschichte eintauchen - er regt ihn dazu an, die Welt von heute zu hinterfragen.

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