Frozen River - Auf dünnem Eis

Frozen River - Auf dünnem Eis

KrimidramaD / USA  

Das Leben hat Ray (Melissa Leo), die mit ihren beiden Söhnen in einer Trailer-Siedlung nahe einem Reservat der Mohawk-Indianer lebt, nichts erspart. Gerade hat sich ihr spielsüchtiger Ehemann mit allen Ersparnissen aus dem Staub gemacht, jetzt muss sie mit ansehen, wie ihr Traum von einer besseren Behausung sich in Luft auflöst. Da sie zahlungsunfähig ist, transportiert die Baufirma das eben gelieferte Fertighaus kurzerhand wieder ab. Wenigstens sein Auto hat ihr Mann auf dem Parkplatz der lokalen Bingo-Halle stehen gelassen. Aber die junge Indianerin Lila (Misty Upham), die jetzt damit herumfährt, weigert sich, es der aufgebrachten Ray zurückzugeben. Der Streit um das Auto endet in einer ungewöhnlichen Partnerschaft. Lila braucht das Fahrzeug nämlich, um damit illegale Einwanderer in die USA zu bringen. Wenn in den Wintermonaten der Saint-Lawrence-Fluss gefriert, der die Grenze zwischen den USA und Kanada bildet, können sich die Mohawk-Indianer, deren Reservat teils auf kanadischem, teils auf amerikanischem Territorium liegt, problemlos zwischen den beiden Staaten bewegen. Lila hat Kontakt zu professionellen Schleppern in Kanada, die ihr gutes Geld dafür bieten, wenn sie in ihrem Auto Menschen über den Fluss bringt. Ray lässt sich mit Lila auf einen Deal ein. Sie werden die Fahrten gemeinsam durchführen und den Erlös teilen. Anfangs ist die Stimmung zwischen den ungleichen Partnerinnen eher frostig. Jede der Frauen ist mit ihren eigenen Sorgen und Problemen beschäftigt. Rae trägt schwer an ihrer Verantwortung für ihre beiden Söhne, Lila leidet unter der Trennung von ihrem Baby, das ihr weggenommen worden ist. Als Menschenschmuggler bewegen sich die beiden auf gefährlichem Terrain. Die ersten Transporte verlaufen ohne Zwischenfälle, doch dann wird ein Grenzbeamter (Michael O'Keefe) misstrauisch. Ausserdem wird das Eis auf dem Fluss zunehmend brüchiger. 'Frozen River' gewann nach Sundance auf vielen weiteren internationalen Festivals Preise und wurde auch in der Schweiz mit Kritikerlob überschüttet.

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