Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2019

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2019

Mit Sebastião Salgado erhält erstmals ein Fotograf den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die Laudatio hält Filmemacher Wim Wenders.

Der brasilianische Fotograf fordere soziale Gerechtigkeit und Frieden und verleihe der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit, heißt es in der Begründung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der den Preis vergibt.

Moderatorin Katty Salié führt durch die Live-Übertragung der Preisverleihung in der Frankfurter Paulskirche, in deren Zentrum die Festrede von Sebastião Salgado und die Laudatio von Wim Wenders stehen.

Salgado wurde 1944 in Brasilien geboren und steht in der Tradition der sozial engagierten Fotografie. Während der brasilianischen Militärdiktatur engagierte er sich in der linken Oppositionsbewegung und emigrierte 1969 nach Paris. In seinen kontrastreichen Schwarz-Weiß-Bildern dokumentiert er von Beginn an in Langzeitprojekten Armut, Flucht und Krieg. Sein Bildband "Gold" hält in beeindruckenden Bildern die Folgen des Goldrauschs in einer brasilianischen Provinz Ende der 70er-Jahre fest. Sein bislang letztes Projekt "Genesis" widmete er der unberührten Natur.

Wie bei allen seinen Werken verbindet sich damit ein Aufruf: Salgado möchte zeigen, wie fragil die Welt mittlerweile geworden ist. Angesichts der weltweiten humanitären Krise sowie der Klimakrise zeichnet der Börsenverein eine Persönlichkeit aus, deren Werk in engagierter Auseinandersetzung mit diesen beiden Themen steht. Der deutsche Filmemacher Wim Wenders hatte mit "Das Salz der Erde" einen Film über Leben und Werk Salgados gedreht, der 2015 als Bester Dokumentarfilm für einen Oscar nominiert war.

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