Fremde Kinder: Tabakmädchen

Fremde Kinder: Tabakmädchen

Mümine ist ein 14-jähriges Mädchen, das zur Minderheit der Yörüken in Makedonien gehört. Vor 600 Jahren kamen ihre Vorfahren aus Anatolien. Seitdem leben die Yörüken in den Bergen Süd-Makedoniens, ihre Traditionen und Bräuche haben sie bis heute beibehalten. Mümine wird, seit sie neun Jahre alt ist, von ihrer Familie für die harte Arbeit auf den Tabakfeldern gebraucht - es ist die einzige Einnahmequelle. So wie man den Tabak verkauft, wird auch Mümine bald an ihren zukünftigen Mann verkauft werden. Ein Kilo Tabak für drei Euro - ein Mädchen für 3.000. So ist es Sitte bei den Yörüken. Mümine rebelliert gegen diese Tradition. Sie träumt davon, das Gymnasium in der Stadt zu besuchen, um Türkischlehrerin zu werden. Sie wäre die Erste aus dem Dorf - aber natürlich nur, wenn der Vater es erlaubt. Der Dokumentarfilm 'Fremde Kinder: Tabakmädchen' beobachtet Mümine ein Jahr lang, begleitet sie auf ihrem Weg, ihren Platz im Leben zu finden, und gibt dabei einen Einblick in den Alltag der Yörüken. Die 3sat-Dokumentarfilmreihe 'Fremde Kinder' widmet sich Jungen und Mädchen bis zu 14 Jahren aus allen Ländern der Welt in ihren oftmals schwierigen Lebenssituationen, ergreift für sie Partei und verleiht ihnen eine Stimme.

Bewertung

0,0   0 Stimmen