Freistil oder Wer hat Angst vor der schwarzen Frau

Freistil oder Wer hat Angst vor der schwarzen Frau

In der von christlicher Weltsicht geprägten Kultur symbolisiert die Farbe Schwarz das Nichts als den Urzustand vor der Schöpfung, den Tod und den Teufel, die Hölle und die Verneinung, die Sünde und das Böse. Der Filmessay erzählt in diesem Zusammenhang auch von den schwarzen Göttinnen, von Isis, Kali, Demeter, Persephone und von den in ganz Europa verbreiteten schwarzen Madonnen. Schwarz ist auch die Farbe der Rebellion. Männliche Aggressivität drückt sich in den schwarzen Fahnen und Segeln der Seeräuber aus und steht für den Freiheitswillen, der sich keiner Konvention beugt. So verstanden ist Schwarz auch die Farbe der Anarchisten. Es ist die Farbe der Gegenordnung, der Existenzialisten und des 'No Future' der Punks. Jahrelang jagten Wissenschaftler auf der ganzen Welt dem tiefsten Schwarz hinterher. Dann stießen britische Forscher auf die Flügel eines Schmetterlings mit Namen Papilio ulysses. Sie trauten ihren Augen nicht: Unter dem Mikroskop sahen sie ein Schwarz, das es schwärzer noch nicht gegeben hatte und das eben erst künstlich entwickelte 'Super Black' grau erscheinen ließ. Die natürliche Schwärze des Schmetterlings war bis zum Jahr 2007 absoluter Rekord und künstlich nicht reproduzierbar. Jetzt gilt der amerikanische Physiker Shawn-Yu Lin als der Schöpfer des schwärzesten Schwarz, das er mit Hilfe der Nanotechnologie künstlich entwickelt hat. 'Freistil oder Wer hat Angst vorm schwarzen Mann' verknüpft Bildergeschichten, Miniaturen, Anekdoten, präzise Erklärstücke und pointierte Aussagen in assoziativen Montagen.

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