Frauengeschichten

Frauengeschichten

Zwei Frauen in Berlin entdecken jüdische Frauen der Vergangenheit - und schreiben über sie. Rachel Shneiderman, mit 61 Jahren die älteste Neuautorin, war von Beruf Krankenschwester. Sie schreibt über eine ehemalige Patientin, Charlotte Hermann. Sie will sie vor dem Vergessen bewahren und ihr ihre Identität zurückgeben: Charlotte Hermann, in Dresden geboren, in Prag im Widerstand; sie hat Auschwitz überlebt und ist in Berlin auf einem christlichen Friedhof begraben. Ein ungewöhnlicher Lebensweg und ein sehr persönliches Stück deutscher Geschichte, jetzt geschrieben aus dem Blickwinkel und der Feder einer Frau, die in Usbekistan aufwuchs. Michèle Prigoschin, deren Familie aus Russland kommt, hat gerade mit 16 Jahren Abitur gemacht, feiert Erfolge als Golferin und forscht über Rahel Varnhagen von Ense. Diese 'Geselligkeitskünstlerin' aus napoleonischer Zeit ist unter Historikern bekannt, aber wer beschäftigt sich sonst mir ihr? Michèle forscht und schreibt darüber, wie eine Frau Einfluss nimmt, auch wenn die Gesellschaft ihr keinen zugestehen will. Beide Frauen beteiligen sich an einem einzigartigen Schreibprojekt, den 'writing girls'. Sie entdecken ganz neue Seiten an sich selbst: ungeahnte Jagdgelüste, Abenteuerreisen und Sehnsüchte. Der Film 'Frauengeschichten' findet im Spiegel der verstorbenen jüdischen Frauen zwei hochinteressante lebende jüdische Frauen mit ihrer ganz eigenen Migrations- und Integrationsgeschichte.

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